Frauenbund

Der Frauenbund Gerolzhofen hatte zu seinem Frauenfrühstück nicht nur seine Mitglieder gebeten, sondern auch eine ganz besondere Frau, die Hl. Katharina von Siena. In einem fiktiven Interview mit den Reporterinnen Maria Götzelmann und Eva Maria Ott beantwortete Lieselotte Feller in der Rolle der großen Kirchenlehrerin Fragen zu ihrem Leben und Wirken.

Katharina von Siena lebte von 1347 bis 1380 in einer Zeit, als in der Kirche die Armutsbewegung des Hl. Franziskus schon wieder an Bedeutung verloren hatte. Katharina, in einfachen Verhältnissen geboren, lag die Reform der Kirche am Herzen. In deutlichen Worten geißelte sie in ihren Briefen die damaligen Missstände in der Kirche.

Der übertriebene Reichtum mancher geistlicher Würdenträger war ihr ein Dorn im Auge. Sie wandte sich gegen Kriegstreiberei, kämpfte für Frieden und wurde zu einer gefragten Ratgeberin für weltliche und geistliche Fürsten. Auch als Schiedsrichterin wurde sie angerufen und als Friedenstifterin geschätzt.

Zu Fuß machte sie sich auf den weiten Weg von Siena nach Avignon, um den Papst, der dort in die politische Abhängigkeit Frankreichs geraten war, zur Rückkehr nach Rom zu bewegen, was dieser tatsächlich auch 1377 tat. Allerdings eskalierte die Situation mit der Einsetzung eines Gegenpapstes in Avignon.

Katharina hatte ca. 380 Briefe diktiert, die heute noch erhalten sind und wegen ihrer Poesie und Ausstrahlungskraft zur klassischen Literatur zählen. Immer wieder wirkte ihre Freude an Gott wie ein Magnet auf die Menschen, zumal sie selbst nicht nur ihre Gottesliebe, sondern auch eine tatkräftige Nächstenliebe lebte. Sie war eine Frau gewesen, die in der Kirche nicht geschwiegen hatte, wie es damals üblich gewesen war und die auch heute noch nichts an ihrer Aktualität verloren hat.

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