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Zum Frauenfrühstück des Frauenbunds Gerolzhofen, organisiert von Lieselotte Feller, gab es nicht nur Kaffee, Kuchen und Brötchen, sondern auch Informationen zu einer ganz besonderen Faser, die aus dem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken ist.
Die Referentin, Hauswirtschaftsmeisterin Iris Graus vom Verbraucherservice Bayern, informierte über die Herstellung der Microfaser. Aus Polyamid und Polyester, teilweise recycelt aus Kunststoffflaschen, werden äußerst feine Fäden gefertigt, siebenmal dünner als ein menschliches Haar, die zu einem Faserbündel mit großer Oberfläche zusammengefügt werden. Aufgrund dieser Struktur kann die Microfaser viel Feuchtigkeit aufnehmen, trocknet schnell, ist leicht zu reinigen, ist atmungsaktiv, fusselt nicht und hat wenig Gewicht.
Microfaser findet sich u.a. in Sportkleidung, Strumpfhosen, Hand- und Putztüchern, Badvorlegern, Polstermöbelbezügen und Kissenfüllungen.
Als Nachteile führte die Referentin an, dass Kleidung aus Microfaser oft auf der Haut klebe und diese entfette und dass Fasern beim Waschen der Textilien in die Flüsse und Meere gelangen, wo sie nur schwer abbaubar seien. Kleidung aus reiner Microfaser, die nicht mehr tragbar ist, sollte nicht in Altkleidercontainer, sondern in den Restmüll gegeben werden. Sie könne nicht recycelt werden.
Putztücher aus Microfaser sparen, wie die Referentin erklärte, aufgrund ihrer Struktur Reinigungsmittel, nachdem sie mehr Schmutz aufnehmen können und durch die Polyamidfasern abschleifend wirken. Bei der Reinigung empfindlicher Oberflächen, wie Acryl, Kupfer, Hochglanzflächen, Spiegeln oder geölten Holzflächen sei aber Vorsicht geboten, da diese verkratzt werden könnten.
Beim Waschen von Produkten aus Microfaser sollte kein Weichspüler verwendet werden, außerdem sei nicht jedes Produkt trocknergeeignet. Gerade Putztücher sollten nicht zusammen mit Baumwolltextilien gewaschen werden, um keine Fusseln aufzunehmen.
Die Fragen zum Abschluss des Vortrags zeigten, dass die Teilnehmerinnen viele Anregungen für sich aus der Veranstaltung mit nach Hause nahmen.
